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    The Futureheads
    The Chaos

    VÖ: 18.06.2010 | Label: Nul Recordings/Rough Trade

    Hereinspaziert, hereinspaziert. Der Flohzirkus ist back in town. Die Attraktionen sind bekannt, aber immer noch spektakulär. Wieso auch nicht? Die Futureheads haben schließlich nicht ihre Rezeptur verändert. Immer noch lassen sie die Finger von Tranquilizern, pflegen viel lieber ihre Red-Bull-Standleitung in den Proberaum. Was vor sechs Jahren mit dem grandiosen Cover von Kate Bushs Hounds Of Love aufsehenerregend startete, erregt mittlerweile zwar nicht mehr ganz so viel Aufsehen, die Langeweile überlassen die Durch-und-durch-Briten aber lieber anderen Indiebands. Diese degradieren die Futureheads immer noch und immer wieder zu schrammelnden Schluffis. Die Sunderlander waren eh immer mehr Punk als alles andere. Ihre Musik auch. Wer das lieber Pop nennen möchte, der darf das nur mit „Power“ davor. So weit, so bekannt. Grundsätzlich gibt es auch kaum etwas Neues aus dem Futureheads-Kosmos zu berichten. Das könnte man der Band als Schwäche auslegen. Oder aber als Beweis dafür, dass sie es schafft, ihre Stärken kontinuierlich und damit bereits über vier Alben perfekt zu bündeln. Das neuerliche graue Artwork schließt nahtlos an die Optik der ersten zwei Alben an. Über die kurzweilige Strecke von elf Songs gibt es immer noch keine Ausfälle. Jedoch sind die offensichtlichen Hits und Ohrwürmer etwas rarer gesät. Beim Debüt konnte man sich ja auch kaum entscheiden, welchen Song man am liebsten haben wollte. So ein Album wie das von 2004 wird halt nicht so mir nichts, dir nichts überboten. Auch nicht beim dritten Versuch. Falls sie das überhaupt versucht haben. Ein wenig ruhen sich die Futureheads in ihrer selbst gewählten, aber unverkennbaren Quirligkeit aus. Mit ihren früh definierten Bausteinen aus Stakkato-Stomp, drängenden Melodien und waghalsiger Mehrstimmigkeit basteln sie immer wieder immens unterhaltsame Songs zusammen. Der einleitende Titeltrack gibt das Metrum vor: zappelig, rappelig, geradeaus mit Hakenschlägen. Und dann kommen sie doch, die Hits. Allen voran der verboten mitreißende Heartbeat Song. Oder auch das bereits vor einigen Monaten herausgehauene Struck Dumb. Aus dem Rahmen fällt höchstens das abschließende Jupiter. Aber nur ein wenig. Das wird a-cappella eingeleitet. Die Mehrstimmigkeit will im Verlauf der Platte nicht verschwinden, und so klingt sie zeitweise beinahe, als würden Queen mit Wire gemeinsame Sache machen. Oder eben nach den Futureheads. Sei noch gesagt: All die britischen Indie-Eintagsfliegen und Großschnauzen, die ihr Nichtkönnen als Libertine-eske Schludrigkeit zu Markte tragen, können von dieser Band noch sehr viel lernen.

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