Im Juli und August waren sie als Opener für die Queens Of The Stone Age unterwegs, und der musikalische Kosmos rund um Josh Homme & Co. drängt sich hier als Referenz auch auf. Ein QOTSA-Abklatsch ist das Debütalbum der Gasoline Angels aber mitnichten, die Band aus Los Angeles vertraut nur ebenso intuitiv auf die Kraft hypnotischer Gitarrenschleifen und sieht den Gesang eher als notwendiges Beiwerk denn als dominante Kraft für ihre Musik. Let the melody do the talking! Und das machen die beiden Brüder Karim (Gesang, Gitarre) und Kasey Chatila (Schlagzeug, Keyboards) in einem so entspannten wie souveränen Vortrag, der an Wellwater Conspiracy oder auch die großen Masters Of Reality erinnert. Selten, aber eben doch manchmal plätschern ihre Songs zu sehr vor sich hin (“The Fallen”) oder schwelgen hemmungslos in Monotonie (“Saturday Night”), doch hat man sich erst mal auf den lässigen aber stoischen Groove der Brüder eingestimmt, stellt sich bald ein durchgängiges Wohlgefühl beim Hören dieser inspirierten, in den USA bereits 2006 veröffentlichten Aufnahmen ein. Die Texte sind Karim übrigens deutlich wichtiger als die stimmliche Umsetzung, der Sänger veröffentlichte kürzlich ein Buch mit Gedichten, “Scorpion Love Lounge” betitelt. Bruder Kasey war vor ein paar Jahren immerhin schon mal in Deutschland auf Tour, als er für Mother Tongue den Aushilfsdrummer gab. Hier will er nun auch mit den Gasoline Angels so schnell wie möglich hin. Ich drücke fest die Daumen.