Viel Zeit und Geduld muß man für How To Measure A Planet?” mitbringen, denn mit geradliniger Rockmusik haben The Gathering anno 1998 anscheinend nichts mehr am Hut. Die Holländer bewegen sich musikalisch inzwischen eher in Pink Floyd-ähnlichen Sphären. So dienen der zurückhaltende Opener Frail (You Might As Well Be Me)” und das durch seine schöne Gesangslinie überzeugende Great Ocean Road” lediglich als Einstimmung auf das, womit der Hörer von nun an konsequent konfrontiert wird: ausufernde, atmosphärische Eskapaden, gekoppelt mit epischen Songstrukturen, die ihren Höhepunkt im über 30 Minuten langen Titelsong finden. Einzige Ausnahme ist die erste Singleauskopplung Liberty Bell” – ein richtig guter, aber leider auch der einzige Uptempo-Song des Albums. How…” ist die bisher reifste Platte der Band, nicht zuletzt da alles, von der Musik über die Texte bis hin zum Artwork, in sich stimmig wirkt. Wie die Fans auf diese Entwicklung reagieren, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich wird nicht jeder dieses Werk lieben, respektieren muß man The Gathering jedoch allemal – zumindest für den Mut, ein solch sperriges Album zu veröffentlichen, denn leicht werden sie es damit nicht unbedingt haben.
weitere Platten
The West Pole
VÖ: 08.05.2009
Home
VÖ: 14.04.2006
Sleepy Buildings - A Semi Acoustic Evening
VÖ: 26.01.2004
Souvenirs
VÖ: 01.07.2003
if_then_else
VÖ: 03.07.2000
Nighttime Birds
VÖ: 01.01.1900