Denn dieses Credo scheint ebenso für The Generators zu gelten. Die Jahre der offenkundigen Street-Punk-Sympathie (“Tyranny”, “Burning Ambition”) sind lange vorbei, “The Great Divide” ist nunmehr das sechste Album im zehnten Jahr der Bandgeschichte, just wurde zur Feier dieses Jubeljahres ihr grandioses Debüt “Welcome To The End” wiederveröffentlicht. Obwohl: Jubeln ist gut, Sänger Doug Dagger und seine Jubellaune scheinen sich noch nie über den Weg gelaufen zu sein. Wer im fortgeschrittenen Alter dauernd irgendeinen Verlust zu beklagen hat, der nennt seine Alben halt “Excess, Betrayal… And Our Dearly Departed” oder “The Winter Of Discontent” und wird mit der Zeit ruhiger, aber nicht weniger kämpferisch. “The Great Divide” macht da keine Ausnahme, Songtitel wie “I Stand In Doubt” oder “Point Of No Return” lassen die Krux der ewigen Auseinandersetzungen erkennen. Musikalisch hat man sich dabei vom schleppenden Social-Distortion-Mid-Tempo-Rock entfernt und knüpft wieder dort an, wo das Debüt in seinen dunkleren Momenten angesiedelt war. Dieses Album wird man seinen Freunden nicht als Erstes aus der Band-Discografie ans Herz legen – zumal man sich beim Cover von “Paint It Black” nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat –, aber man wird das Gefühl nicht los, dass dies ein wichtiges Werk geworden ist. Wegmarkierung statt Meilenstein.
weitere Platten
Street Justice (EP)
VÖ: 28.07.2017
Blood, Sweat & Glory (Split-EP)
VÖ: 18.08.2016
Last Of The Pariahs
VÖ: 26.08.2011
Between The Devil And The Deep Blue Sea
VÖ: 11.09.2009
The Winter Of Discontent
VÖ: 04.04.2005
Excess, Betrayal... And Our Dearly Departed
VÖ: 19.06.2003
Burning Ambition
VÖ: 31.07.2000
Tyranny
VÖ: 30.11.1999