The Ghost Inside
Searching For Solace

Während die Band auf ihrem 2020 veröffentlichten, nach ihr selbst benannten Comeback-Album noch beweisen wollte, dass sie nach dem verheerenden Busunglück 2015 härter als je zuvor zurück sind, schleichen sich auf ihrem sechsten Album nun tiefergehende Emotionen ein. Die geben einen Blick auf die psychischen Auswirkungen der vergangenen Jahre frei, die keineswegs spurlos an Frontmann Jonathan Vigil & Co. vorbeigegangen sind.

Während die textliche Weiterentwicklung noch ein Konsensthema sein dürfte, werden sich die Geister dagegen massiv beim Thema Sound scheiden: Statt elfmal geradeaus auf die Fresse zu geben, versuchen sich The Ghost Inside an einer ungewohnt großen Menge cleaner Gesangparts, die nur darauf warten, von den Massen mitgegrölt zu werden. Bevor jedoch die ersten bösen Kommentare zur vermeintlichen Verweichlichung der Band in die Tasten gehauen werden, lassen die Kalifornier mit “Split”, “Earn It” und “Death Grip” auch die härteren Momente nicht komplett außen vor.

Songs wie “Wash It Away” und “Breathless” sind mit ihren Mitsing-Refrains allerdings wie dafür gemacht, um The Ghost Inside endlich den Weg bis an die Spitze des Metalcore zu ebnen. Das macht “Searching For Solace” aber keinen Deut schlechter. Im Gegenteil: Mehr denn je klingt es, als hätten The Ghost Inside den Weg zu sich selbst gefunden.

Das steckt drin: Architects, Of Mice & Men, Parkway Drive