Der grausame Zusammenstoß ihres Busses mit einem LKW 2015 kostete beide Fahrer das Leben. Fast alle anderen werden verletzt, Sänger Jonathan Vigil bricht sich den Rücken, Schlagzeuger Andrew Tkaczyk verliert ein Bein. Nach dutzenden Operationen und jahrelanger Traumatherapie kommt die sensationelle Rückkehr auf die Bühne – und jetzt das gleichnamige Album, das natürlich überquillt von all den Emotionen, die The Ghost Inside von damals bis heute durchlebt haben. Dass Melodic Hardcore das perfekte Vehikel für Katharsis nach Schicksalsschlägen ist, haben schon Touché Amoré mit “Stage Four” und Architects mit “Holy Hell” bewiesen – auch The Ghost Inside schöpfen dieses Potenzial aus. Songs wie “Phoenix Rise”, “Still Alive” und “Begin Again” sprechen für sich. Die Band demonstriert all ihre zurückgewonnene Kraft, indem sie nach der unaufhaltbaren Hardcore-Dampflok klingt, die sie schon vor dem Unglück war – mit kompromisslosem Riff- und Doublebass-Geballer zu emotionalen Gangshouts. Keine Experimente, keine musikalische Neuausrichtung – die braucht es nicht. Wenn Vigil in “Aftermath”, dessen Musikvideo am Unfallort spielt, kurz vor dem alles umwalzenden Breakdown brüllt: “I don’t have it in me to sing of defeat/ Triumph over tragedy”, dann treibt das jedem euphorisch moshenden Fan im Pit eine Freudenträne in die Augen.
weitere Platten
Searching For Solace
VÖ: 19.04.2024
Rise From The Ashes: Live At The Shrine
VÖ: 28.01.2022
Dear Youth
VÖ: 14.11.2014
Get What You Give
VÖ: 15.06.2012
Fury And The Fallen Ones
VÖ: 18.04.2008