The Ghost bewegen sich zwischen klassischem Postcore mit derben Quicksand-Einschlägen und modernerer Emotionalität der Marke Thursday.
Walter Schreifels ließ sich während einer gemeinsamen Show von The Ghost überzeugen und hat damit einen weiteren guten Act auf seinem Label `Some` unter Vertrag. Musikalisch orientieren sich The Ghost stark am Postcore der mittleren Neunziger, durch den sehr cleanen Gitarrensound klingt das Ergebnis trotzdem recht indierockig. Trotzdem ist das Aggressionspotenzial der Songs eindeutig zu hoch, um sie in diese Schublade zu stecken – da merkt man deutlich die HC-Wurzeln. Die Band selbst sieht ihre Einflüsse bei Jawbreaker und Fugazi, und auch das ist nachvollziehbar (besonders “Groundswell” hat diesen gewissen Fugazi-Appeal), allerdings wird das Erbgut stark in eigene Bahnen gelenkt. Sänger Brian Moss lässt sich in den Schreipassagen gerne von der ganzen Band unterstützen und klingt in den melodischeren Momenten dank der Melodieführung wie eine etwas tiefer singende Version von Thursday-Sänger Geoff. Überhaupt sollten Fans von Thursday hier mal den einen oder anderen Blick riskieren, denn auch wenn man die Klasse der Jersey-Heroen nicht ganz erreicht, müsste “This Is A Hospital” eigentlich genau das sein, was einen in den Frühling bringt. Sehr schöne Platte.