Da hat Labelmacher Tom aber gut daran getan, sich den Tipp von Daniel zu Herzen zu nehmen. Der spielt nämlich auch in
einer Seattle-Band (The Briefs) und ist seit einem gemeinsamen Konzert ganz hin und weg von den männlichen Mädels.
Kann man verstehen, das vorzügliche Debütalbum dieser überkandidelten Glam-Punkrocker lässt schon erahnen, wie bei
dieser Band live die Funken sprühen. Glamrock verstehen die Girls im Sinne der New York Dolls, also Punkrock, wie er
vor knapp drei Dekaden klang. Die Gitarren braten meistens gnadenlos, doch dann kommen da diese fiepigen
Keyboard-Sounds, und schon wird aus einer mächtigen Wand wie bei “Nobody (From Nowhere)” New Wave, wie man ihn aus den
80ern kennt. The Cars hört man auch mal raus, z.B. bei der auf Anhieb zündenden Hymne “Cocksure”, und bei dem coolen
Rocker “Dope Disguised As Nuns” schauen die Buzzcocks vorbei. Mit dem Song “4am”, einem mitreißenden Rocker nach Art
von Radio Birdman, haben sie sich das absolute Highlight für den Schluss dieser sehr geilen Platte aufgehoben. Wer Hot
Hot Heat mag, sollte sich dringend mal mit den Girls verabreden.
weitere Platten
Talk To The Pervert
VÖ: 04.05.2007