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    The Go
    dto.

    VÖ: 10.11.2003 | Label: Lizard King/Zomba
    Text:
    9 / 12

    Auf Detroit ist Verlass: Aus einem Vorort namens Royal Oak kommen The Go und bringen ein schillerndes Stück Musik mit. Sixties-Soul-Rock, der echt klingt.

    Als Retro-Rockband hat man mittlerweile nicht mehr allzu viele Möglichkeiten, sich Gehör zu verschaffen. Entweder haut man lauter, dreckiger und radikaler als alle anderen auf die Pauke, oder man macht es wie The Go und liefert authentische Qualitätskost im fast originalen 60er-Soundgewand ab. Das bewegte Line-Up der ehemaligen ‘Sub Pop’-Band hat unter anderem kurzzeitig Jack White an der Gitarre gesehen und glänzt heuer mit zwei Sängern, Bob Harlow und John Krautner, die zu bluesig verdrecktem Soul-Rock beherzten Gesang zwischen Lennon, Townshend und Wayne Coyne beisteuern. Das Motor City-Quartett schmeißt auf ihrem Debüt für das Londoner Label ‘Lizard King’ insgesamt 14 Stücke und gute 45 Minuten lang die Zeitmaschine an, legt kratzig-kauzige Soli über warme Slide-Gitarren (“Come Back”, “Hardened Heart Blues”) oder angezerrte Rock’n’Roll-Gerüste und füllt den Rest mit lässig geklampften Fill-ins, die tief im Rhythm&Blues wurzeln. Das Ergebnis klingt charmant wie die Beatles (“Blue Eyes Woman”), rockt zwischendurch wie die MotorCity 5 (“Growd Up Wrong”), und wenn The Go dann auch noch einen so herrlich fies-dumpfen Rock’n’Roll-Bratzer wie “Summer’s Gonna Be My Girl” oben drauf legen, haben sie am Ende eigentlich alles richtig gemacht. Also: Die Flasche Gin geöffnet, die dicke Lederjoppe angelegt und hinein in die Großstadt-Nacht!

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