Mit ihrem komplett in Eigenregie entstandenen Debütalbum entführt das Berliner Trio auf einen fuzzigen Trip in die versteckten Weiten der menschlichen Vorstellungskraft. Durch lange, psychedelische Instrumentals erzeugen sie eine einnehmend hypnotische Atmosphäre, die sich in Songs wie “Thick As A Brick” und “Manta” fast bis zur klanglichen Ekstase steigert. Hinter der halluzinogenen Pille mit dem plakativen Namen versteckt sich jedoch viel mehr als eine Reise ins Zeitalter der Exzesse in Woodstock und anderswo. Neben den ausufernden Instrumental-Passagen zeigen die drei Hauptstädter eine Vorliebe für Genregrenzen überschreitende Sound-Mischungen, die nicht selten an 70s-Hardrock à la Black Sabbath erinnern. Mit jeder Menge Retrocharme verlieren sie sich in der fast zehn Minuten langen Soundwelle “Lost” zwischen energischen Adrenalinschüben und meditativem Klanggeplätscher. In “Neptune” dagegen kippen sich die Berliner nochmal eine Portion Earthless in den Kaffee und donnern damit in dreckiger Stoner-Rock-Manier voran. Wie der Soundtrack zu einem Fiebertraum wirkt dagegen “Bull”, in dem The Grand Acid seinen hektischen Höhepunkt findet. Vorsicht, Suchtgefahr.