You make me want to explode, schreit Matt Lanners in “Snakes & Rats”. Das bringt Spit & Argue eigentlich schon auf den Punkt, aber im Leben des The-Greenery-Sängers gibt es viele Dinge, wegen derer er in die Luft gehen könnte: Allen voran eine phrasenhafte Perspektivlosigkeit (We were born to lose), falsche Moral und eine Menge Menschen, die aus diffusen Gründen besser six feet under ground aufgehoben wären. Auf Familie und Freunde lässt Lanners natürlich nichts kommen, und sich selbst und seine Crew findet er am Ende doch ziemlich gut: You dream it, we live it. Und: We deserve this more than you. Was dann der Grund für den ganzen Hass ist, sagen uns The Greenery nicht. Stattdessen liegt es nahe, dass hier ein paar 20-jährige Bürgerbubis nur Testosteron ablassen wollen und dafür mehr schlecht als recht ein passendes Image kultivieren. Musikalische Überraschungen sucht man dementsprechend vergebens. Über 26 lange Minuten prügeln The Greenery stumpf alles weg, was sich ihnen in den Weg stellt. Schon klar, das hier soll gar nicht abwechslungsreich sein. Aber wo The Bronx ihre Wutanfälle mit genreunüblichen Schweinerock-Anleihen versehen und Every Time I Die ihre Brutalität durch Vertracktheit interessant halten, bleibt bei The Greenery nach den üblichen böse-atonalen 08/15-Hardcore-Riffs höchstens eine dicke Produktion übrig. Daneben ist nur die Vehemenz, mit der die Band ans Werk geht, einigermaßen bemerkenswert. Für ein gutes Album reicht die allerdings nicht.