Sie sehen klebrig aus, und so klingt ihr Debütalbum manchmal auch. Die fünf aus Atlanta greifen nicht nur auf den fragwürdigen Kopfschmuck zurück, den Mötley Crüe in den 80er Jahren liebten. Auch ihren Streetpunk verkleben The Heart Attacks mit reichlich Glam und Hardrock. Dazwischen bleibt genug Platz für Piano und Saxofon, für Handclaps und Keyboards. Und für große Namen. Mit dem hektischen “Travelin’ Band”-Cover huldigen sie der Legende Creedence Clearwater Revival und bringen gleich noch ihren Label-Boss Tim Armstrong (Rancid, Transplants) im Gitarrensolo unter. Für das schnoddrige “Tearstained Letters wiederum wurde eine längst Vergessene aus dem Hardrock-Sanatorium abgezogen: Joan Jett schlüpft für einige Textzeilen in die Rolle des “typical modern chick” – mit durchgerosteter Stimme, versteht sich. The Heart Attacks haben große Frisuren, große Namen in der Gästeliste und protzen durchweg mit großen Taten (Raubüberfälle, Rumgeballer, Haue mit dem Billardstock). Wahrscheinlich wissen sie selbst, dass ein unspektakuläres Album allein nicht reicht, um aufzufallen.