The Heavy
Amen
Wer sich so breit positioniert wie The Heavy 2007 auf ihrem Debütalbum “Great Vengeance And Furious Fire“, dem steht die Welt fortan offen. Die folgenden fünf Alben zwischen 2009 und 2019 wiederholen in schöner Regelmäßigkeit den geschmackvollen Stil-Crossover, mit dem die Briten vor 16 Jahren angetreten sind.
“Amen” stellt da keine Ausnahme dar. Das ist auch nicht schlimm, denn was zählt, sind gute Songs. Und die schreiben The Heavy immer wieder aufs Neue. Es gibt erneut die offensichtlichen, lauten Hits wie den mit Bläsersektion drückenden Opener “Hurricane Coming”, das sich den Beat von “Gold On The Ceiling” ausleihende “Bad Muthafucker” oder das auf poppigem Stadionrock gebaute “Stone Cold Killer”. Dazwischen kuscheln sich ein Country-eskes Liebeslied (“Ain’t A Love”), Gospel-Swing (“I Feel The Love”) und R’n’B-Balladen wie “Whole Lot Of Me” und “Without A Woman”.
Jeder der zehn Songs hätte so auch auf einem der Vorgänger sein können. Trotzdem gelingt es The Heavy um den wunderbaren Sänger Kelvin Swaby erneut, mit einem sicheren Händchen für Oldschool-Soul-Vibes und der gesamten Palette an smoothen Backings, coolen Bläsern, edlen Streichern und Garage-Rock-Akzenten hittige und abwechslungsreiche Platten zu schreiben. Das funktioniert auf traditionell kompakter Zehn-Song-Länge als auch pointiert in jeder Streaming-Playlist.
Das steckt drin: The Black Keys, The Dirtbombs, Hanni El Khatib
weitere Platten
Sons
VÖ: 17.05.2019
The Glorious Dead
VÖ: 31.08.2012
The House That Dirt Built
VÖ: 13.10.2009
Great Vengeance And Furious Fire
VÖ: 26.10.2007