The High Llamas
Hey Panda
Seit die High Llamas 1992 ihr Debüt “Santa Barbara” veröffentlichten, hat die Band einige Evolutionsstufen durchlaufen, blieb jedoch durchweg wiedererkennbar. Brazil-Sounds, Cocktail-Jazz und Easy Listening montierten sie zu einer spannend-entspannten Mischung aus Avantgarde und Indie, in Rufweite sowohl zu den Beach Boys als auch zu Stereolab.
Mit “Hey Panda”, farblich in ein “Anatomy Of A Murder”-Zitat verpackt, ändert die Band ihre Perspektive. Inspirierend erwiesen sich für Allrounder O’Hagan nicht nur die Zusammenarbeiten der vergangenen Jahre, darunter mit King Krule und Rea Morris, die hier als Gastsängerin vertreten ist, sondern auch die Playlists seiner mittlerweile erwachsenen Kinder. Der stilistische Mix erfährt dadurch ein postmodernes Update, ohne jedoch die DNA der High Llamas zu dekonstruieren.
Der Titelsong ist zeitgenössischer Lounge Pop, “Fall Off The Mountain” klingt, als hätten die Schlümpfe auf Autotune einen Deep Cut von Prince neu vertont, “How The Best Was Won” ist ein gospeliger Mix aus Miles Davis und Boyz II Men. Zum Klang von “Hungriest Man” und “Water Moves” lässt sich bestimmt prima die Hausbar inspizieren, und auch sonst ist das hier der perfekte Soundtrack für die blaue Stunde – auf subtile Art spannend, auch mal vertrackt, dabei jedoch durchweg so anregend wie ein perfekt abgestimmter Aperitif.
Das steckt drin: Air, King Krule, Ezra Collective
weitere Platten
Talahomi Ways
VÖ: 22.04.2011
Can Cladders
VÖ: 23.02.2007
Beet, Maize & Corn
VÖ: 27.10.2003
Retrospective - Rarities and Instrumentals
VÖ: 28.04.2003
Buzzle Bee
VÖ: 30.10.2000
Hawaii
VÖ: 30.11.1999
Snowbug
VÖ: 01.01.1999