Gleich im ersten Song ihres Zweitlings erklären die Hives den atomaren Krieg, doch das muss uns nicht wirklich in Angst versetzen. Denn wo sollen die Jungs bitteschön Nuklearwaffen herkriegen? Mit ihren Milchgesichtern haben sie wahrscheinlich schon Probleme, ein Küchenmesser zu kaufen. Aber wer weiß, vielleicht marschieren die Herren ja eines Tages in den Kreml (mit ihren Anzügen könnten sie da ja reinkommen), packen ihre Instrumente aus und erschrecken den russischen Präsidenten derart, dass der sich zu allem bereit erklärt. Obwohl – da sitzt ja jetzt nicht mehr der senile Jelzin, sondern Granitgesicht Putin. Und ob der sich von Howlin Pelle Almqvists Stimmbruch-Organ beeindrucken lässt, könnte man anzweifeln. Insgesamt rocken die Hives auch nicht mehr ganz so ungestüm los wie noch auf ihrem Debüt vor zweieinhalb Jahren. Grundsätzlich spielen sie zwar immer noch ihren betont jungendlichen Garagenpunkrock, zusätzlich streckt die Band ihre Fühler aber auch in andere musikalische Bereiche aus. ”Find Another Girl” ist z.B. fast schon eine Country-Ballade – und das in einem Alter, in dem andere Jungs noch auf der SoCal-Punk-Welle surfen. Etwas früh dran, die Schweden.
weitere Platten
The Death Of Randy Fitzsimmons
VÖ: 11.08.2023
Live At Third Man Records
VÖ: 25.09.2020
Lex Hives
VÖ: 01.06.2012
The Black And White Album
VÖ: 12.10.2007
Tyrannosaurus Hives
VÖ: 19.07.2004
Barely Legal
VÖ: 22.09.1997