The Holy, die mit “Ländmark” ihr drittes Album veröffentlichen, können sich zwar einer gewissen Melancholie auch nicht entziehen, fokussieren sich aber lieber auf Indierock mit Shoegaze-, Post-Rock- und Post-Punk-Einflüssen. Ihre Musik beschwört eher gleißende Großstadtlichter und Weltraum-Visionen herauf als die endlosen Wälder der finnischen Wildnis.
Im Opener “Familia” erinnert das Wummern von Bass und Schlagzeug an den nervösen Herzschlag einer dystopischen, nächtlichen Metropole, während die verhallten Synthesizer sowie der monotone Gesang einen hypnotischen Sog entfalten. Im Gegensatz dazu bringt der letzte Song “Savages” das Album auf experimentellere Art zum Abschluss: Hier beweist die Band um Frontmann Eetu Henrik Iivari wie gut Psychedelic, Science-Fiction-Sounds, wortloser Gesang, ein jazziges Piano-Interlude und Krautrock-Reminiszenzen harmonieren.
In den restlichen Stücken verlassen sich The Holy zu oft auf generische Ideen und Wiederholungen. So manche Melodielinie meint man schon mehrfach gehört zu haben. Das machen auch das dynamische Drumming der zwei Schlagzeuger sowie die unaufdringliche, aber einprägsame Stimme von Iivari nicht wett.
Das steckt drin: Crosses, Editors, Fremmand
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