The Howlers
What You've Got To Lose To Win It All
Text: Hannah Rosenthal
Für ihre Version von Desert Rock kombinieren die Briten Elemente aus Soul, Pop, Rock und Folk und verbinden diese zu fuzzigen, trance-artigen Klangteppichen, die durch die Stimme von Sänger Adam Young und kleine Details erweitert werden. Diese Details, etwa die Trompete in “El Dorado” oder die Streicher in “I Need Your Love, unterstützen den angenehm warmen Sound des Albums.
In ihren Songtiteln spielt die Band selbst mit den Western-Klischees, wenn sie mit einem Augenzwinkern feststellt, “Cowboys Don’t Cry” oder mit “Lady Luck” und “El Dorado” typische Westernmotive aufgreift. Allerdings drehen sich die Texte um Schmerz und Verlust, und wie man beides verarbeitet. Laut Young sei das Album ein Mittel, um einerseits mit eigenen Erlebnissen klarzukommen, aber auch Identifikationspotenzial zu bieten.
Die Songtexte lösen diesen Anspruch aber kaum ein. Songzeilen wie “I am my mother’s child/ Stronger for each and every single tear I ever cried” oder “All I need is all I wanted/ And I’m losing my mind just to find it” wirken so floskelhaft, dass es fast unmöglich ist, sich nicht darin wieder zu finden. Wer aber ein ebenso cineastisches wie entspannendes Album sucht, das dafür auch textlich gar nicht in die Tiefe gehen muss, kann beim Howlers-Debüt zugreifen.
Das steckt drin: Black Honey, Desert Sessions, Ennio Morricone