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    The Hydromatics
    Powerglide

    VÖ: 25.02.2002 | Label: Freakshow Records/Cargo
    5 / 12

    Dieses Album ist eine Tragödie in zwölf Akten: The Rise and Fall of The Hydromatics, oder: Wie man eine an und für sich sehr gute Platte doch noch ruinieren kann.
    Ist ja eigentlich Gotteslästerung, was ich hier mache, schließlich ist Mainman Scott Morgan der Vater der Detroit-Rocker Sonic`s Rendezvous Band, von der auch die Hälfte der Kompositionen auf dem zweiten Hydromatics-Album “Powerglide” zu hören sind. Gitarrist Tony Leeuwenburgh hat mit den Amsterdamer Helden Nitwitz und Loveslug ebenfalls geschätzte Namen in der Biographie, und auch der neue Drummer Andrew Frost ist ein würdiger Ersatz für den jetzt Nur-noch-Hellacopter Nick Royale. Warum also hinterlässt dies hier einen ähnlich schalen Nachgeschmack wie die meisten Mike Watt-Soloausflüge? Mit dem Opener “Ready To Ball” wie auch dem folgenden “Rip R`n`R” ist noch alles im grünen Bereich, temporeicher Rock`n`Roll der soliden, wenn auch nicht unbedingt aufregenden Sorte. “Soulbone” klingt dann aber schon fast zu glossy, wobei die gospeligen Background-Damen noch eher okay gehen als die Bläser, aber Morgans breitbeiniger Vokaleinsatz rettet die Midtempo-Nummer vor der klebrigen Seite des Soul. “Love And Learn” ist halt ein weiterer Beweis der schier unendlichen Variierbarkeit des “Chinese Rocks”-Riffs und zählt eindeutig zu den Highlights, was man bei den SRB-Songs aus Fred `Sonic` Smith` Feder – “Sweet Nothing” und “Do It Again” – nur von Letzterem behaupten kann. Ich weiß nicht, wer heute noch zu Songs wie “Hustlin`” Klammerblues tanzt, aber ich bin mir sicher, dass all die letzten Nummern wie “Thrill” oder der `Mystery-Track` “Starvin” höchstens in einer Kaschemme für Feierabend-Bluesrocker zünden. Und wenn das schon einer weit jenseits der Dreißig sagt…

    weitere Platten

    Parts Unknown

    VÖ: 01.01.1999