Trotz Intellekto-Name und Plattencover, auf dem überhaupt nichts ist: The Je Ne Sais Quoi verlassen sich oft genug auf ihren Bauch, um “We Make Beginnings” nicht zur enervierenden Kopfsache verkommen zu lassen. Beherzt fräsen sie dem Postrock die sprödesten Ecken ab, gießen ein wenig Orgel-Wohlklang darüber und leihen sich von Le Tigre ein paar schlicht-schöne Elektro-Beats, um der kalten urbanen Revolution einen warmen, mehrschichtigen Mantel umzulegen. Herr CMG und Miss J wechseln sich mit lauten Parolen an der Gesangsfront ab, um von feinen, mal mehr mal weniger melodischen Refrains abgelöst zu werden. Handclaps treiben, die sporadische Kuhglocke dengelt Songs nach vorn, so facettenreich wie ein Fliegenauge. Gang Of Four winken nicht nur bei “We Need Disasters” einen knarzigen Gruß, und all das, was an den frühen Make Up so schön war, blitzt auch bei The Je Ne Sais Quoi durch. Man muss ihnen nur gut zuhören, denn Pop geht anders. Straighter Revolutions-Rock’n’Roll auch – das hier ist schlaue Musik, zu der man den Kopf nach links und rechts, die Hüfte vor und zurück und den Drink aus dem Glas schütteln darf. Nach Pretty Girls Make Graves endlich wieder eine Band, die diesen Kunstgriff beherrscht.