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    The Jelly Jam
    2

    VÖ: 13.09.2004 | Label: InsideOut / SPV
    Text: Patrick Großmann
    6 / 12

    Wem die arg vor die Ideen-Hunde gekommenen King’s X nicht virtuos genug daher kommen, der bekommt nun zum vierten Mal ein Mucker-Upgrade.

    Allerdings – analog zu Ausgabe eins von 2002 sowie den beiden Platypus-Scheiben – mit eher zweifelhaftem Erfolg. Was zum einen sicher am bestenfalls hinnehmbaren, reichlich flachbrüstigen Soundgewand des von Gitarrero/Sänger Ty Tabor liegt. Aber auch kompositorisch klaffen merklich Lücken im Gebälk: Ein Nichts wie “Drop The Gun” etwa ist nicht viel mehr als ein mit rudimentärem Gitarren-Geplänkel unterlegtes Schlagzeugsolo. Ein Jam eben. Oder “Not Today” ein in ähnlicher Form schon tausendmal gehörter, krachlederner Stampfer. Auch “Coming Round”, obschon mit schönen Gesangs-Harmonien gesegnet, wirkt einfach nur zerfahren. Da vermögen selbst die wuchtigen, teils durchaus beseelten Riff-Entwürfe des Meisters den Karren bloß noch teilweise aus dem Schlamm zu ziehen. Erhöhten Spaßfaktor garantiert da schon eher der rund rollende Rocker “Empty”, bei dem Drum-As Rod Morgenstein (Ex-Dixie Dregs) mal eben zeigt, was Gegentaktigkeit heißt – und der Groove trotz allem am Leben bleibt. “Angel Or Devil”, dessen Titel auch musikalisch Programm ist, oder der garstige Antikriegs-Überschallflug “War Is…”. Und – ich gestehe – Tabors Wah-Solo im ansonsten banalen “Allison”. Sei’s drum. Am Ende lauert gleichwohl die Frage: Wozu reiten sich derart begnadete Männer ins Mittelmaß, das auf einem gemeinsamen Lehr-Video weitaus angemessener repräsentiert wäre? Wer King’s X nachtrauert, der greife mal wieder zum Klassiker “Dogman”, der genuine Wanking-Fanatiker gleich zu Dream Theater, wenn’s denn sein soll. In China fällt derweil mal wieder einer dieser Reissäcke um. Eben doch mehr Mucker-Gelee als Substanz.

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    VÖ: 27.05.2016