Das John Butler Trio ist ganz eindeutig eine so genannte “Jam-Band”.
Genre-übergreifende Rundumschläge, ellenlange, auf sich schleifenartig wiederholenden
Rhythmen fußende Instrumental-Parts und zwischen öko-politischem Engagement und
kryptischem Romantizismus pendelnde Lyrics rücken die Band in dieselbe Stil-Nische wie
die Kollegen von der Dave Matthews Band oder Jack Johnson. Allerdings stammt der Dreier
im Gegensatz zu den meisten dieser Acts nicht aus den USA, sondern ist im fernen
Australien daheim. Dort ist der charismatische Frontmann mit der stark an Anthony
Kiedis erinnernden Stimme längst ein Stadien füllender Superstar und konnte für
“Sunrise Over Sea” bereits viermal Platin einfahren. Beim Anhören solch
unwiderstehlicher Stücke wie dem locker-funkigen “Company Sin” oder dem souligen “Treat
Yo Mama” wird schnell klar, warum: Die Drei sind nicht nur phänomenal talentierte
Instrumentalisten, sondern besitzen obendrein eine große Begabung für sympathisch
unaufdringliche Ohrwürmer. Jedes der Lieder – sei es das countryeske “Hello”, der Blues
“Damned To Hell”, das roots-rockige “Betterman” oder der Reggae “Zebra” – unterscheidet
sich stark von den restlichen 13, fügt sich aber dennoch völlig homogen in den
erdigen-warmen, sonnigen Bandsound ein. Mit dieser CD im Player darf der Sommer gerne
kommen.
weitere Platten
Flesh / Blood
VÖ: 31.01.2014
April Uprising
VÖ: 26.03.2010
Grand National
VÖ: 27.04.2007
Live At St. Gallen
VÖ: 24.03.2006