Three” – so nennen Bands ihre Alben, wenn sie mit aller Gewalt zum Ausdruck bringen wollen, daß sie erwachsen geworden sind. Um ganz sicher zu gehen, haben Joykiller gleich noch im Info darauf hingewiesen, daß es sich hierbei nicht mehr um Punkrock handelt. Stimmt leider. Obwohl, so traurig ist das gar nicht, schwer melodieverliebt waren die kalifornischen All-Star-Ex-Punks (T.S.O.L., Weirdos, Vandals, Adolescents, Gun Club…) auch schon auf ihrem grandiosen selbstbetitelten Debüt von 95. Und ein Jahr später rückte Rezensent Sascha Krüger ihr zweites Werk Static” gar schon in die Nähe der nun wirklich nicht gerade punkigen Housemartins. Das neueste Album ist auf jeden Fall zwiespältig, Joykiller rocken mit stramm angezogener Handbremse, und einen Kracher wie She” sucht man auf Three” vergebens. Dafür hängt ihr blauer Himmel nun voller Geigen und kitschige Pianoklänge sorgen für unwiderstehlichen Ohrwurm-Charakter (Another Girl”). Jack Grishams Gesang ist immer noch eine Klasse für sich, und zum Glück hat er auch seinen schwarzen Humor noch nicht ganz verloren, doch auf die Dauer ist Three” einfach zu supersweet. Davon bekommt man Sodbrennen im Ohr.
weitere Platten
Ready, Sexed, Go
VÖ: 11.08.2003
Static
VÖ: 30.11.1999