The Killers
Pressure Machine
Text: Christian Steinbrink | Erschienen in: VISIONS Nr. 342
Das eine oder andere Mal haben The Killers in der Vergangenheit schon bewiesen, dass sie mächtig nerven können. Auf ihrem siebten Album “Pressure Machine” zeigen sie sich jedoch von einer anderen, hochklassigen Seite. Das liegt nicht zuletzt am Konzept, das sich Brandon Flowers & Co. für die Platte auferlegt haben: Es geht um das Aufwachsen in der Kleinstadt, genauer in Nephi im US-Bundesstaat Utah. Dort verbrachte Flowers seine Pubertät, und die Erinnerung an diese Zeit hat ihn offenbar nachdenklich gemacht. Denn “Pressure Machine” hat kaum etwas von der Großmannssucht, mit der The Killers häufig ihre Songs ausstaffierten. Das Album rockt hymnisch, aber gemächlich durch den Mainstream des Genres, es erinnert an U2, Springsteen und Arcade Fires “The Suburbs”. Die Atmosphäre ist recht nüchtern, The Killers wollen niemanden zum Tanz animieren. Dafür besitzt “Pressure Machine” eine sinnliche Tiefe, die man von der Band bislang kaum kannte, und eine Reihe schöner Songs mit einer großen Bandbreite an kreativen Arrangement-Ideen. “In Another Life” ist ein Hit, der trotzdem nichts erzwingt, und “Desperate Things” eines der mutigsten Stücke der Bandgeschichte. The Killers haben zu einem Stil gefunden, mit dem sie würdig alt werden können und mit dem einer Karriere als Best-Ager-Rockstars nicht im Wege steht.
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