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    The Koreans
    dto.

    VÖ: 24.01.2005 | Label: Storm Music/Broken Silence
    Text:
    7 / 12

    Im Grenzgebiet zwischen Retrorock und Modern Electronics lässt sich lustig pop(p)en. Als ob New Oder die Kinks wiederbelebten.

    Ist ja eigentlich nichts Besonderes, wenn britische Musik-Kompetenzzentren ganz wuschig werden wegen einer neuen Band. Das kennt man, heißt dann kurz ‚Hype’, gilt für den Moment und ist morgen wieder vergessen. Bei den Koreans aus Südlondon kommt aber doch so einiges zusammen: Die großen Radiostationen wählten jeweils mindestens eine ihrer bislang drei Singles zum ‚Song der Woche’, Radiostar Steve Lamacq von ‚BBC’ nannte sie seine “neue Lieblingsband”, und der Britpop-Weise Alan McGee kolportierte gar: “Eine der aufregendsten neuen Bands der letzten Jahre.” Nun: Auch wenn ihr Debüt durchaus Interessantes aufweist, geht das alles doch ein Eckchen zu weit. Durchaus: Der Vierer strickt fein ziselierte Elektronik-Bettchen, die subtil vor sich hin kullern und gelegentlich auch angenehm fies rumquietschen. Auf eben jenen rocken sie alsdann so beherzt wie rückwärtsgewandt los; man denkt an Kinks oder Who, gerne auch an die frühen Stones. Musik also, die, wären da nicht die Elektronik-Spielereien, so sehr nach Gestern klänge, dass sie herzlich egal wäre. Doch in der angebotenen Melange merkt man auf, weil es einfach ungewöhnlich klingt, wenn der alte Vater Rock so junge Kleider trägt – und dabei noch nicht mal affig oder jugendsüchtig wirkt. Im Gegenteil: Das harmoniert, klingt ungewohnt und doch stimmig und reicht – zumindest im ununterbrochen nach Neuem gierenden England – sicher für eine kleine Moment-Sensation. Dass es mit diesem Album dennoch nicht zum ganz großen Wurf reicht, hat nur einen Grund: mangelnde Songideen. Denn die sind zumeist so austauschbar wie egal. Das haben Soulwax deutlich besser vorgemacht.