Irgendwie sind sie die australischen Green Day. Genau wie die Kalifornier hatten The Living End recht früh in ihrer Karriere eine Hitsingle (Second Solution/Prisoner Of Society), konnten sich fortan eine solide Fanbasis erspielen und entwickeln sich mittlerweile deutlich in Richtung Stadionrock. White Noise ist, in erster Linie produktionstechnisch, Hochglanz und großes Rockbesteck. Dabei entspricht das so gar nicht dem Eindruck, den man vom neuen Album live gewinnen konnte, als die drei Australier vor ein paar Wochen die Europaveröffentlichung mit einer Tour unterstützten. Denn hier waren Songs wie Loaded Gun oder How Do We Know rotziger und doch eher Punk. Zwar kommen auch auf White Noise die Brian-Setzer- und The-Clash-Einflüsse nach wie vor zum Tragen, sind aber nicht mehr so dominant wie auf früheren Alben. Dafür lebt das Trio seine Vorliebe zum klassischen Rock im Stile von AC/DC, Led Zeppelin und auch Queen aus. Wie bereits erwähnt, funktionieren die Songs live anders, weil ihnen der dynamischere und nicht so glatte Liveanzug wesentlich besser steht. Also Platte kaufen, Texte lernen und sehnsüchtig die nächste Tour abwarten. Auch wenn die Australier gerne mal lange auf sich warten lassen – es lohnt sich.
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