Die waren zwar gut, wären aber im Strom ganz ähnlich getrimmter Bands kaum aufgefallen. Herausragend waren die Texte, gesungen von Kate Jackson. Scharf war der Blick, aufregend die Details. Mit “Couples” wollen sie eine neue Dimension erschließen. Weg von der permanenten Selbstbetrachtung, hin zum großen Ganzen: Nicht weniger als ein kulturelles Artefakt über die Geschichte von Pärchen soll die Platte sein. An eine Wand im Studio pinnten die Long Blondes Pärchen der Pop- und Kunstgeschichte, und beim Blick auf die Künstler Gilbert & George oder die Hoteleigentümer Basil und Sybil des UK-Comedy-Klassikers “Fawlty Towers” ersann sich die Textschreiberin und Bassistin Dorian Cox zehn Songs über das Miteinander in gefährlichen und/oder lustvollen Beziehungen. Das ist charmant, jedoch ist das Niveau dieser popkulturellen Betrachtungen auf Textseite nicht so umwerfend. “Falling in love is sometimes hard/ Writing a love song is sometimes harder”, singt Jackson im Titelstück. Einen Pluspunkt gibt’s aber für die musikalische Seite: Die Band verzichtet auf Wiederholungen, klingt ruhiger, atmosphärischer – manchmal wie Ladytron oder Saint Etienne. Ob das alleine reicht, um weiter aufzufallen, ist aber zweifelhaft.
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Singles
VÖ: 13.03.2009
Someone To Drive You Home
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