Der Opener “Final Destination” erinnert durch sein flockiges Tempo und die satten, mehrstimmigen Backing Vocals an die verblichenen Teen Idols, bei denen das Verhältnis Mann/Frau mit 3:1 genau umgekehrt lag wie bei den drei Lulabelles mit ihrem Quoten-Drummer, der obendrein den undankbaren Namen Speechless trägt. Mit den gereiften Donnas hat die Mucke von ihm, Mary-Ann, Ann Alcoholic und Ann Artistic genauso wenig zu tun wie mit den arg verwilderten L7. Dann schon eher mit den Lunachicks, um ein paar schmissige Rock’n’Roll-Akkorde (“Just Another Guy”) erweitert, oder den famosen Girls von Saturnine. Den Earcatcher, die Coverversion des wahrlich abgegriffenen Bangles-Hits “Manic Monday”, kann man gut verzeihen, schließlich muss sich eine junge Band heutzutage Gehör verschaffen. Und da gibt es weitaus schlimmere Wege, das Girlie-Image für sich zu nutzen. Alles in allem liefert das Debüt der Lulabelles 35 vergnügliche Pop-Punk-Minuten, die in Erinnerung rufen, dass ,nett!’ durchaus eine positive Bedeutung haben kann.