Es ist fast verwunderlich, daß Japan nicht mehr Industrial-Metalbands hervorbringt, ist es mit seinem fast schon absurden Streben nach Technisierung und den teilweise menschenverachtenden Bräuchen und Gesetzen geradezu dafür prädestiniert, subversive Kultur hervorzubringen. Nach dem Motto wenn, dann richtig, plätten die Mad Capsule Markets den Hörer dafür auf ganzer Front mit einer abenteuerlichen Mischung aus Ministry, Digital Hardcore Recordings-Aberwitz und beklopptem PunkROCK. Dabei überzeugen sie weniger mit guten Stücken, als vielmehr durch vollkommen durchgeknallte Abgedrehtheit. Stücke wie Sickly Bug” oder Asphalt Beach” (ein echter Hit) rocken trotz aller Elektronik ziemlich mächtig, wogegen zappelig-groovige Songs wie JMP” fast ein wenig an Rage Against The Machine erinnern und man ob Do Justice To Yourself Do Justice To My Life” annehmen möchte, sie wollten Metallica auf die Schippe nehmen. Die Bonus-Songs in Form von Remixen stellten übrigens Audio Active (groovy) und Alec Empire (alles zermalmend).
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VÖ: 07.04.2003