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    The Martinis
    Smitten

    VÖ: 16.08.2004 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    Text:
    8 / 12

    Exakt dann, wenn die Pixies zurück auf den Indie-Olymp klettern, veröffentlicht Joey Santiago das Debüt seiner anderen Band. Und macht sich damit selbst Konkurrenz.

    Auch wenn man’s nicht wüsste, man ahnte es sofort: Die mal glasklar plinkernden, mal kompromisslos bratzenden Sechssaiter dieser Band können nur von einem kommen: Pixies-Gitarrist Joey Santiago. Der Sound, die Akkordfolgen, das eigenwillige Spiel – das ist tausend Mal kopiert und doch nie erreicht. Insofern sind die Ähnlichkeiten zum Indie-Mutterschiff offensichtlich, auch wenn man konstatieren muss: Hier ist mehr Pop drin. Ein kauziger, fescher, auch mal ordentlich reinknüppelnder Pop zwar, aber doch gefälliger und zutraulicher als das meiste von den Pixies. Das liegt wohl auch an seinen Band-Kompagnons. Da ist Smash Mouth-Bassist Paul Delisle, der Hans-Dampf-in-allen-Schlagzeuggassen Josh Freese sowie Santiagos Gemahlin, Co-Songwriterin, Gitarristin und Sängerin Linda Mallari. Diese becirct mit einer gesunden Mischung aus der niedlichen Naivität einer Isobel Campbell, der offensiven Weiblichkeit einer Christina Martinez und der rüpeligen Rotznäsigkeit einer Brody Dalle. All das vermengt sich zu einer äußerst hübschen, kurzweiligen und abwechslungsreichen kleinen Powerpop-Platte mit Schmiss. Einzig die nicht immer wirklich zündenden Songideen verhageln das durchweg positive Grundgefühl samt Beinwippen und guter Laune. Kein ultimativer Aufreger also; ein gelungener Lebensabschnittsbegleiter für den Spätsommer aber durchaus. Schon allein wegen der Gitarren.