The Men
New York City
Deshalb haben sie programmatisch den Opener “Hard Livin’” genannt, nur um danach ein wenig “Peace Of Mind” zu suchen. Universell darf man das auf die Beschissenheit der Allgemeinsituation beziehen, wahlweise auch auf die teuren Mieten. Wer soll sich die leisten, wenn der einzige Job das Musikerdasein bei The Men ist? Immerhin ist Brooklyn ihre Heimat und nicht das benachbarte Manhattan. Von dort machen sie sich Ende der 00er Jahre als Noise-Band auf, um 2012 mit “Open Your Heart” ein frühes, eklektisches Meisterwerk vorzulegen. Anstatt dort weiterzumachen, flüchten sich The Men in schrammelig produzierte Alben mit Songs zwischen Garage Rock und Country. “New York City” ist ihr neuntes Album und eine jener Platten, die nicht nur wirken, als seien sie live eingespielt, sondern es auch sind. Aufgezeichnet auf Zwei-Inch-Tape klingt es entsprechend räudig, wie im Proberaum. Es ist nicht das erste Mal, das The Men so vorgehen – aber diesmal hat es mehr rotzige Rock’n’Roll-Verve als etwa auf dem 2013er Album “New Moon“. Das furiose “God Bless The USA” ist ein Highlight – und einer von mehreren Songs, denen ein authentisches Proto-Punk-Flair anhaftet. In “Round The Corner” und “River Flows” lassen sie es elegischer angehen, was nicht unbedingt von Vorteil ist, da The Men überzeugender sind, wenn sie Tempo machen.
Das steckt drin: Dirty Fences, The Mooney Suzuki, The Stooges
weitere Platten
Mercy
VÖ: 14.02.2020
Hated: 2008-2011
VÖ: 09.11.2018
Drift
VÖ: 02.03.2018
Tomorrow's Hits
VÖ: 28.02.2014
New Moon
VÖ: 08.03.2013
Open Your Heart
VÖ: 30.03.2012