Was für eine Enttäuschung, die uns die New Yorker mit dem LA-Faible hier anbieten. War das letzte Album, “Alive & Amplified” der Ex-Garagenrocker noch ein rauschendes Fest aus Glam, Soul und Sunset Strip, zeigt sich “Have Mercy” schwach und abgeschminkt. Ihr altes Label wollte das neue Material deswegen auch nicht veröffentlichen. Da half es auch nicht, dass The Mooney Suzuki die furiose Schlusshymne von “School Of Rock” komponiert und ihren Cameo im Film bekommen haben: Dieses seelenlose Zeug hier geht im Vergleich zu “Alive & Amplified” nicht mal als B-Seiten-Sammlung durch. Die ehemals elektrisch schwitzende Band ist aus der Puste gekommen. Einzige Pause vom Burnout Syndrom auf Albumlänge ist das schmissige Honky-Tonk-Sauflied “Good Ol’ Alcohol”, dass wie für die nächste Betty-Ford-Werbeoffensive geschrieben scheint. Der Rest bleibt identitäts- und zahnlos für eigene Verhältnisse, wenn auch (wegen der die schwachen Mitbewerber auf dem Feld der Stones- & T.-Rex-Nachfolge) mit Abstrichen konkurrenzfähig.
weitere Platten
Alive & Amplified
VÖ: 20.09.2004
Electric Sweat
VÖ: 07.07.2003