Gut gemeint ist bekanntermaßen das Gegenteil von gut gemacht. Ganz so schlimm kommt’s dann zwar nicht, andererseits nervt der ziemlich überengagierte und leicht naiv-angestaubte Klassenkampf-Jargon auf Dauer schon ein bisschen: Es wird doch ohnehin mal wieder nur für die Bekehrten gepredigt. Musikalisch sieht’s da schon ein paar Ecken besser aus. Wenn man von ein paar – allerdings ziemlich überflüssigen – Ska-Einlagen absieht, knallen einem die drei Kopenhagener einen sehr ordentlichen Power-Pop-Streifen runter, der bei so ziemlich jeder einzelnen Note an eine Highspeed-Variante von The Jam denken lässt und seine Höhepunkte in “Turn Away Your Faces” und dem Opener “How Come?” findet, leider aber auch einiges Unspektakuläres und ein paar unnötige Diebereien bietet. Produziert hat das Ganze Archi von Terrorgruppe, und so läuft “Move” auch ganz gut rein, atmet nur leider ein wenig zuviel abgestandenen Jugendzentrumsmuff, statt wirklich aufregend zu sein. Ordentlich, aber leider auch nicht mehr.
weitere Platten
Still Living The Dream EP
VÖ: 01.04.2011
Revolutionary Sympathies
VÖ: 02.05.2005