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    The Music
    The Music

    VÖ: 02.09.2002 | Label: Hut/Virgin
    10 / 12

    4-Ohren-Test

    Schon vor ein paar Monaten konnten die Herrschaften mit dem selbstbewussten Bandnamen nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Mit ihrer EP namens “You Might As Well Try To Fuck Me” nämlich. Gute, geschmackvolle junge Menschen müssen das sein, die sich The Music nennen und solche Songtitel haben. Und in der Tat: Das Album ist ein kompromissloses Monster. Als Hausnummer: frühe The Verve auf einem Cocktail aus psychedelischen Drogen. Led Zeppelin, Stooges, dann aber wieder produziert von Jim Abiss (Björk, DJ Shadow), weswegen dann The Cooper Temple Clause und Primal Scream auch nicht mehr weit sind. Cinemascope-Gitarrenwälle treffen also auf ulkiges Acid-Gefiepe, darüber thront eine Stimme, die einen wie schon lange keine mehr an Perry Farrell oder den verblichenen Blind Melon-Sänger Shannon Hoon erinnert. Entrückt, intensiv und besonders ist das alles, weswegen natürlich in England der Hype schon wieder um die Ecke lauert. Klar, die Buben sind jung, sehen vernünftig aus und sind so ziemlich die ersten aus dem UK, die es schaffen könnten, in die immer noch grassierende Strokes-/Hives-/Vines-/White Stripes-Hysterie einzubrechen. Hierzulande kann man ja fern von NME und Konsorten die Musik von The Music genießen. Aber im Ernst: Sind schon zehn Wahnsinns-Songs auf dieser Platte. Besonders “The People” brennt. Hätte nicht gedacht, dass Psychedelic-Rock und Acid House jemals eine so stimmige Liaison eingehen könnten.
    Markus Kavka 10

    The Music gehören zu der Sorte Bands, denen man ein Mindestmaß an Anerkennung einfach zukommen lassen muss, denn sie bringen im Prinzip alle Eigenschaften mit, die man sich von einem Newcomer nur wünschen kann: Sie sind talentiert, hochenergetisch, experimentierfreudig und haben eine ganz spezielle Ausstrahlung, die sie von der breiten Masse absetzt. Warum diese Zeilen letztendlich doch zu einer Negativ-Rezension gehören? Ganz einfach deshalb, weil man eine extreme Band immer nur hassen oder lieben kann, nichts dazwischen. The Music sind extrem psychedelisch, dabei extrem `progressiv`, sie lassen sich extrem gehen, verlieren sich extrem in improvisierten Parts – eine dieser Bands eben, die sich im Räucherstäbchen-vernebelten Proberaum die Finger so manches Mal wund gejammt hat. Wer ein Faible für hippie-eske musikalische Ansätze hat, wird in “The Music” garantiert einen umwerfenden Begleiter finden, denn so kraftvoll wurde diese Vision von Psychedelic Rock wohl seit Led Zeppelin nicht mehr umgesetzt. Für mich ist sie, nicht zuletzt aufgrund des aufdringlich quäkigen Gesangs und trotz vereinzelt eingestreuter elektronischer Elemente, einfach nicht erträglich. Daher sechs Punkte für eine objektiv gute Band, die in meinen subjektiven Ohren fehl am Platz ist.
    Alexandra Brandt 6

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