“Wie Arsch und Friedrich” habe sich das Tralala von Corinna May beim Grand Prix angehört, schnaubte einst Schnulzen-Papst Ralph Siegel. Gut, dass es die New Wave Hookers besser machen und Stil beweisen, indem sie unlängst bei der Ramones-Vernissage in Augsburg aufspielten. Ihr neues Machwerk, damals im Gepäck, jetzt im Regal, beginnt mit dem Epilog und endet mit einem Prolog (sic!), der sich als großartige Zwerchfellmassage entpuppt. Die Vinylversion besteht herrlich unsinnigerweise aus einer ‘Side Super’ und einer ‘Side Eight’. Überhaupt ist “Ass & Frederic” die große Nummer in Sachen Wortwitz und Humor. Musikalisch hingegen gehen die drei Bamberger trotz etlicher geschickt geklauter Versatzstücke etwas konventioneller vor, ohne jedoch ernsthafte Fehler zu begehen. Egal, ob das poppig-beschwingte “A Low Now” oder das ungeduldig-drängelnde “Dig It”: Auf NWH-Album Nummer Vier wird eine knappe halbe Stunde im Stile von Bad Religion, den Descendents oder auch den Ärzten geträllert, gezupft und getrommelt. Geht in Ordnung.
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