Amerikanischer Underground- Pop. Ausrichtung: Vertrauen in Ruhe, Gelassenheit, Glaube an Harmonie und Melodie.
Newness Ends strahlt eine derartige eine Harmonie aus, dass selbst die unruhigsten Geister unter uns ruhiger werden könnten. Sunday Morning, wach und ohne Schmerzen, ohne Kopf. Die Songs – von Steve Albini aufgenommen – basieren auf dem Songwriter-Talent der Brüder Kadane (früher Bedhead). Glaube an die eigene, reine Stimme, unverzerrt, nicht ausbrechend. Und wenn die Instrumente mal etwas hektischer und unharmonischer werden, wie u.a. in Carne Levare, dann spaziert die Stimme von Mr. Kadane über die Unruhe hinweg, als liefe ein Träumender über die Straßen der Rush-Hour. Innere Ruhe siegt über äußere Reizüberflutung. Soviel Reinheit, kaum enthaltener Streit, kann aber auch zur Geduldsprobe für neurotische Großstadtmenschen werden. Kann. Wie im schönen One Plus One…, das sich super langsam bewegt und seinen extremen Höhepunkt im ersten Refrain findet. Deshalb kann Newness Ends vielleicht zu ruhig, zu widerspruchsfrei wirken und macht einen gerade dadurch unruhiger. Daran ist dann aber nicht The New Year Schuld, sondern man selbst bzw. die Umstände – ach, sagen wir die Gesellschaft.
