Immer dieselbe Leier. Wenn einer Band nichts mehr einfällt, wodurch sie sich möglicherweise von anderen unterscheidet, werden angeblich artfremde Instrumente in den Sound eingebaut, und schon ist die Originalität wieder hergestellt. Und um die Harmlosigkeit des gesamten Machwerks herunterzuspielen, spricht man von eingängigen Melodien, die sich für den Radioeinsatz geradezu anbieten.” Stimmt genau, denn der Pop-Rock-Mix der Nixons auf ihrem dritten Album Baton Rouge” tut wirklich niemandem weh. Wer da noch von Alternative-Rock redet, meint wohl die letzten Fragment-Reste einer musikalischen Adaption des Sounds von Live, wie sie schon von Marcy Playground oder Matchbox 20 zu hören war. In genau dieselbe Kerbe schlagen die Nixons, nur noch eine Spur breitentauglicher. Sicherlich klingt der ein oder andere Song ganz nett, aber nett bedeutet schließlich nicht viel mehr als langweilig. Dieses Prädikat haben sich die Nixons wahrlich verdient, denn außer dem siebenminütigen Ausflug in die Spielart des Jazz, Shine”, dem einzigen Abgeh-Stück Butterfly” und dem Titeltrack selbst, sind die restlichen zehn Baton Rouge”-Songs so abwechslungsreich wie das Mienenspiel eines toten Karpfens.
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