Schon fast zehn Jahre am Start, werden die Grunger wohl nie über ihren Insider-Status hinaus kommen. Rein qualitativ spielen sie aber mindestens in der 2. Liga.
Drei Alben und zwei EPs, das ist zwar eine magere Ausbeute für fast ein Jahrzehnt, aber schließlich meinten es die Plattenfirmen, insbesondere die großen, nicht immer gut mit dem Vierer aus Oklahoma City. Aber das soll keine Entschuldigung sein – The Nixons haben es einfach nicht geschafft, aus dem Erfolg ihres ersten Albums (Foma, 1995) und dem Semi-Hit Sister Kapital zu schlagen. Woran das gelegen hat, ist im Nachhinein schwer zu sagen. Ähnlich wie Seven Mary Three machen sie eigentlich alles richtig, und haben sich ihre Nische in der Post-Grunge-Ära gemütlich eingerichtet. Auf ihrem aktuellen Album versuchen sie sogar, mit Hilfe von professionellen Songwritern (wie Jack Blades und Marti Frederickson) dem Ganzen noch mehr Pepp zu geben (First Trip und Lifeline). Eigentlich hätten sie das nicht nötig, denn ihre eigenen Songs (wie Blackout zum Beispiel) sind gut genug, um auch einem Bush-Fan zu gefallen. Aber wahrscheinlich bevorzugt der lieber das Original. Villeicht liegts auch ein bisschen daran, dass sich auf Latest Thing ein paar Schnulzen befinden, die auch Soul Asylum hätten schreiben können.
weitere Platten
Foma
VÖ: 30.11.1999
Baton Rouge
VÖ: 01.01.1998