The Nomads
Big Sound 2000

Auch in fortgeschrittenem Alter läßt’s sich noch ganz gut rocken. Der bessere Beweis als die Rolling Stones, Status Quo oder Kiss für diese These sind unbestritten die Stockholmer Szene-Väter The Nomads. Und die 1981 gegründete schwedischen Rock’n’Roll-Institution, liefert mit dem Song „Ain’t Yet Dead“ gleich das passende Statement zu diesem Thema. Sie haben den Stooges-Spirit an die momentan blühende Generation weitergegeben, ohne ihr eigenes wildes Rock’n’Roll-Herz zu vernachlässigen und nebenbei ihren Zöglingen wie den Hellacopters beigebracht, was relaxte Coolness ist. Ihre Wurzeln liegen allerdings nicht in den Siebzigern, schließlich sind sie auch schon eine Generation älter, sondern sie sind soundmäßig dem Sixties-Garagen-Punk treu geblieben. The Seeds, The Sonics und 13th Floor Elevator oder auch New York Dolls, Richard Hell und die Miracle Workers heißen die wichtigen Hausnummern in der stilistischen Nachbarschaft der Nomads, wogegen sie sich Bands wie The Stooges oder MC5 eher spirituell verbunden fühlen. Wie der Titel schon verspricht, klingt das Quartett um Hans Östlund und Nick Vahlberg auch kurz vor 2000 noch erstaunlich fett.