Ob The Notwist noch den Sechs-Jahres-Rhythmus einhalten können, in dem sie ihre bislang letzten drei Alben veröffentlichten, bleibt spannend, weil noch unklar ist, wann genau Close To The Glass (2014) einen Nachfolger bekommt. Dass es bald so weit ist, gilt hingegen als sicher. Wie das neue Album klingen wird, darüber sollte man bei den Indie-Elektronik-Tüftlern aus Oberbayern eigentlich nicht spekulieren, der Titelsong der Ship-EP soll allerdings eine kleine Fährte legen. Er ist mit schräger Elektronik, Percussion, einem versetzten Beat und vor allem der sanften Stimme von Sängerin Saya von der japanischen Indie-Folk-Band Tenniscoats nicht gerade typisch für The Notwist. Auch auf dem kommenden Album sollen Gastmusiker zu hören sein, zudem werden die Soundtrack-, Theater- und Radio-Kompositionen, die The Notwist in der Zwischenzeit unter anderem auf The Messier Objects unternommen haben, nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen sein. Wenn man die EP nun als Gradmesser nimmt, dann wird man auch auf den klassischen Notwist-Sound nicht verzichten müssen: Das instrumentale “Avalanche” spielt zweieinhalb Minuten mit einer verspulten Melodie, leicht leiernd und ergreifend schön. Und “Loose Ends” klingt mit Markus Achers warmer Stimme zu melancholischen Gitarren und schleppendem Rhythmus nach dem typisch grandiosen Sound der Weilheimer Band, von der es bald mehr zu hören gibt.
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