Es klappert zuweilen heftig um die hauchfeinen Songs herum, aber nie ist es nur Gimmick oder erbärmlicher Versuch, dem Modell Notwist den oberflächlichen Anstrich des Zeitgemäßen zu geben. Hier wird mit Hilfe bzw. trotz neuerer Elektronika die kühne Brücke geschlagen in ein beinahe vergessenes, cool swingendes Universum verrauchter Jazz-Versätze, und eine weitere zum altbekannten Notwist-Kern, der mittlerweile geschrumpft und zur Essenz geronnen ist. Es schillert überall, die Idee Notwist explodiert leise in alle Bereiche, verknüpft wie selbstverständlich, was als unvereinbar galt. Zutage tritt “Shrink”, der in sich ruhende, fast schon meditative, erhabene Pop-Jazz-Elektronik-Rock-Verkoppler. Ein großangelegtes Unterfangen, das andernorts wohl ob seiner Tollkühnheit in hohlste Prätentiösität abgerutscht wäre. Doch hier geht es um Musik, nicht um Imagepunkte – deshalb das hohe Verantwortungsgefühl, das überall als zarte Vorsicht mitklingt. Kurzum: “Shrink” ist ein Guru von einer Platte.
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