Mönster und Coliseum, jüngste Beispiele für diese Entwicklung, bekommen jetzt Gesellschaft von The Now-Denial aus Münster/Bremen/Bielefeld. Die schlagen mit ihrem dritten Album “Mundane Lullaby” eine ähnliche Richtung ein. Sie verbinden ihren altbewährten Portland-Crust à la Tragedy und From Ashes Rise mit ordentlich viel Rock. Herausgekommen ist dabei das bislang wohl beste und abwechslungsreichste Now-Denial-Album. Zwischendurch fühlt man sich an Motörhead oder gar Black Sabbath erinnert – etwa in “Promenade And Warzone” –, ohne dass die Songs dabei ihre Eigenständigkeit verlören. Die Grundstimmung ist dabei insgesamt etwas düsterer geworden. Aber diese Neuerung sowie die verstärkt zum Einsatz kommenden Rockelemente stehen The Now-Denial, ebenso die kraftvolle Produktion. Nur ein kleines Manko sei erwähnt: Der Gesang wirkt auf die Dauer zu monoton. Ein genrespezifisches Problem, das man mit einer zweiten Stimme oder Background-Vocals auflockern könnte. Dennoch: “Mundane Lullaby” ist ein Album, das von vorne bis hinten Spaß macht.