The Ocean
Holocene
“Holocene” ist der letzte Song auf “Phanerozoic II” und zugleich Titel des neuen Albums. Mit dem Holozän ist das aktuelle Erdzeitalter erreicht, ein Sprung in die Gegenwart, der auch musikalisch unverkennbar ist. Schon die drei Singles “Sea Of Reeds”, “Parabiosis” und “Preboreal” machten die tragende Rolle von Keyboarder Peter Voigtmann deutlich, von dem sämtliche Entwürfe für die acht neuen Songs ausgingen.
Die Metal-Elemente geraten dabei stärker in den Hintergrund, Gesang und Gitarren bleiben oft clean, Riffs weichen Ornamentierungen und statt auszubrechen, versinken auch herausragende Songs wie “Sea Of Reeds” oft in bleischwere Melancholie – worin eine neue, ganz eigene Art von Heaviness liegt. An Wucht gewinnt das Album auch durch die orchestralen Arrangements oder elektronischen Beats und Synthiebässe, die im Albumhighlight “Atlantic” dann doch noch einem großen Riff Raum lassen.
Dabei entsteht eine atmosphärische Dichte und Konzentration, die an TripHop-Bands wie Portishead und Massive Attack erinnern. Vielleicht ist “Holocene” ja The Oceans “Heligoland”: ein ungewohnt langsames, aber besonders intensives Album mit verstärkten elektronischen Elementen, das unweigerlich polarisiert. Kurz gesagt: Das
Album einer Band, die weiß, was von ihr erwartet wird, aber beschließt, interessant zu bleiben.
Das steckt drin: Archive, Katatonia, Massive Attack
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