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    The Oranges Band
    The World & Everything In It

    VÖ: 18.07.2005 | Label: Lookout/Cargo
    Text:
    8 / 12

    Die Strokes des Indierock? Was die subtilen Melodien und das gewisse Understatement angeht, kann diese Band mit den New Yorkern absolut mithalten.

    Moment! Was für ein gewisses Understatement ist da gemeint? Nun, es ist so, dass die Songs der Strokes gut bis großartig sind, weil sie diesen ganz bestimmten Vibe haben, als ständen sie kurz vor einem sagenhaften Ausbruch, als würden sie plötzlich alles mitreißen wollen. Doch das passiert eigentlich nie. Da gibt es höchstens mal ein knackiges Gitarrensolo, ansonsten halten die Strokes alles im Zaum, treiben ihre Songs immer spannend, doch auf eigenartige Art unspektakulär voran. Bei The Oranges Band läuft der Hase ganz ähnlich. Nie bricht der Fünfer aus seinen Bahnen aus, sondern hantiert geschickt mit Vielschichtigkeit, Geradeaus-Rhythmen und einem harmonischen Wechselspiel aus akustischen und elektrischen Gitarren. Das Ganze hatte auf dem Debüt “All Around” (2003) bereits seine Momente, besonders, was das schwermütige Stück “All That Money (You’ll Get Over It)” angeht. An diesem, vielleicht besten Song des Vorgängers orientiert sich “The World & Everything In It”. Der Hang zur milden Melancholie wird schizophrenerweise euphorisch rübergebracht, als zelebriere man das Freudentränenvergießen. Manchmal fühlt man sich auch an The Shins erinnert, deren Putzigkeitsfaktor The Oranges Band ebenfalls versprüht. Diese verschwurbelte Epik, diese hutzeligen Rockismen sorgen dafür, dass man die Songs einfach nicht leid wird, sondern sie immer wieder hören will – besonders in diesem Sommer. Und dann im Herbst, um sich an den Sommer zu erinnern. Und dann im Winter, um sich auf den nächsten Sommer zu freuen. Und dann im Frühling, um sich auf den Sommer einzustimmen. Und dann