Während in der Industrie die Bänder stillstehen, produzieren die US-Garagen munter weiter. Diesmal die in New Jersey. Palor Mob hießen mal What About Frank?, spielten progressive Rockmusik. Jetzt machen sie nur noch Rockmusik. Wolfmother haben es vorgemacht, die Kings Of Leon spezialisiert – erkennbarer Stil kann entstehen, wenn Eigengewächse so rüberkommen, als seien es Cover. Fremdbestimmt oder fremd, bestimmt? Die profane Dialektik von heute und gestern mit den Mitteln des Morgen, meistens dem danach. Als hätten fünf Mittzwanziger drei Kisten Bier leer geprobt und die Nacht im Proberaum verbracht, um am Morgen (also, gegen Mittag) die Songs des Vortages noch einmal zu spielen. Und die Freundinnen entscheiden, welche Versionen die besseren sind. Klingt nach eingeschworener Gemeinschaft, in der jeder weiß, was der andere tut. Und kann. Die leisen Töne, auch wenn sie manchmal an die Folkphasen von Zeppelin erinnern, animieren zum genauen Hinhören: Hard Times und Dead Wrong sind tolle Opener, aber bevor dieses Debüt zum Klischee wird, kriegt es die Kurve: beginnend mit dem atmosphärisch tollen When I Was An Orphan über den psychedelischen Country von Angry Young Girl zu den No Quarter-Adaptionen von Tide Of Tears.