Wie wussten schon Piebald so treffend: “The Rock Revolution Won`t Be Televised”. Und in der Tat hat sich die erneut auflodernde Garage-Rock`n`Roll-Fackel eben nicht öffentlichkeitswirksam wie das Olympische Feuer über den Planeten verbreitet, sondern wurde geheimbündlerisch wie die alchemistische Goldformel von wissendem Mund zu begierigem Ohr weitergereicht. Nun also auch Kalifornien: The Pattern wurden von den Hives höchstpersönlich als Supportband ausgesucht, und wer die Nachtigall jetzt noch nicht trappsen hört, sollte mal nachsehen lassen, ob die Faust noch aufs Auge passt. Denn passender kann eine Kombination kaum sein, auch wenn es The Pattern bisweilen eine Spur glitzernder mögen und ihre Inspirationen tendenziell eher bei den Stones als bei Sixties-Redukt-Riff-Meistern wie den Kinks oder The Who suchen. Produzent Alex Newport (u.a. At The Drive-In, Fudge Tunnel, Melvins, The Icarus Line), der sich in Sachen Transparenz und Wucht so langsam aber sicher zum Indie-Rubin mausert, setzte die fünf wackeren Rocker überaus stimmig in Szene, und so wird “Real Feelness” durchaus seinem Titel gerecht. Wer Jon Spencer zu cool und die (International) Noise Conspiracy zu überbaut findet, oder aber einfach nicht genug von dem heißen Sound der Hinterhöfe bekommen kann, macht mit The Pattern garantiert nichts falsch. Und leise hören nutzt hier natürlich gar nichts.