Anstatt auf die Überholspur zu gehen, schalten die PunknRoller zwei Gänge zurück.
Das Debüt der vier markigen Schweden kam als perfekt ausgeklügelter Streich zur rechten Zeit in der Post-Turbonegro-Ära heraus, als die führenden Nordrock-Kapellen mit ihren neuen Werken auf sich warten ließen. Mondo Deluxe war frisch, toll und wurde nach pausenlosem, von kieksenden Wannabe-Groupies begleiteten Touren zurecht allerorten mit Anerkennung bedacht. Dementsprechend hoch lag die Messlatte und verdächtig schnell steht nun der Nachfolger in den Regalen. Angesichts von Krachern wie Seduce And Destroy und Soaked Out, bei dem Rocket From The Crypt um die Ecke schielen, ist Today We Kill… sicherlich kein reinrassiger Schnellschuss. Andererseits erreicht nur die Hälfte der Songs die erwartete Klasse. Nicht bissig genug komponiert, zu glatt produziert, zu unsicher im Zitieren des Altherrenrocks (Status Quo, ick hör dir trapsen) geben sich die Peepshows anno 2001, und zwei Songs enden gar gänzlich unsouverän mit einem verlegenen Fade Out. Wo Mondo Deluxe zum Mitgrölen geschrieben wurden, ist Today We Kill… hingegen zum Mitsingen beim Autofahren – zum verstohlenen wohl gemerkt.
weitere Platten
Refuge For Degenerates
VÖ: 30.04.2003
Mondo Deluxe
VÖ: 24.01.2000