The Pierces
Thirteen Tales Of Love And Revenge
Text: Oliver Schröder
Allison und Catherine Pierce stehen kurz davor, ihre Musik auf den großen internationalen Catwalks zu präsentieren. Das passende Arbeitsmotto für den musikalischen Laufsteg haben sie schon gefunden: London, Paris, NYC – alles langweilig; Sex, Drogen, R’n’B – sowieso. Klar, in den Pophimmel kommt man nur, wenn man glaubhaft vermitteln kann, dort gar nicht hin zu wollen: “Nothing thrills us anymore/ No one kills us anymore”. Mit viel Sexyness und dem programmatischen Text zu “Boring” liefern die beiden Material für die verschiedensten Formate vom reich bebilderten Hochglanzmagazin für den Herren, über die “What’s Hot”-Kolumne fürs Teeniegirl bis zur seriösen Musikpresse aller Sparten. Den Indieclub-Tänzer stellen die 13 Geschichten auf eine harte Probe am Dancefloor, weil selbst der Latinopop von “Lies” zwischen Bloc-Party-Remix und Hot Chip nicht weiter auffällt. Wie Gwen Stefani, Pink oder Róisín Murphy lassen sich die Pierces nicht so einfach mit dem Etikett “langweilige Chartsmusik” abhaken. Wen Albert Hammond Jr. als Support einlädt, der macht was richtig. Bonjour, Glam-Tristesse!