Die Pietasters reihen sich zwar in die Riege der Skacore-Musikanten ein, unterscheiden sich allerdings vom Großteil ihrer Kollegen durch eine äußerst angenehme Eigenschaft: sie grooven. Während bei den meisten Bands dieses Genres (löbliche Ausnahme bilden hier die Bosstones) stakkatohaftes Geknüppel mit einfallslosen Bläsersätzen zu einem infernalischen Martyrium für die Ohren vermengt werden, klingen die Pietasters schlicht und ergreifend angenehm. Was nicht unwesentlich dadurch unterstützt wird, daß Frontmann Stephen Jackson über eine äußerst soulige Stimme verfügt (teilweise durch akzentuierte und witzige Backing Vocals unterstützt) und auch der Rest der Band sein Handwerk versteht sowie richtig nette Ohrwürmer zu schreiben weiß. Insofern möchte ich für diesen Tonträger eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen – allerdings nicht ohne die Warnung, daß sich ein Besuch eines Live-Auftritts der Pietasters als ziemliche Enttäuschung entpuppen kann, da die Band auf der Bühne klingt, wie tausend anderer Skacorebands auch: laut und schlecht.