The Real McKenzies
Songs Of The Highlands, Songs Of The Sea
Text: Lukas Schumacher
Das mag in der Zielgruppe nach wie vor funktionieren, bringt aber der Band aus Kanada ziemlich sicher keine neuen Hörer:innen ein – von musikalischer Weiterentwicklung ganz zu schweigen. Allerdings stellt sich das Gefühl ein, dass dahinter eine ganz bewusste Entscheidung steht und es nicht etwa auf fehlendes Potenzial der Bandmitglieder zurückzuführen ist. Songs wie “Ye Jacobites By Name” oder “Drunken Sailor” weisen typische Fat-Wreck-Soundelemente auf, indem die keltischen Klänge auch mal Platz für rotzigen Punk lassen. Trotzdem beschleicht einen auch hier ein Gefühl von Eintönigkeit, da die Schotten um Frontmann und Gründungsmitglied Paul McKenzie thematisch weiter größtenteils von Rum, der Seefahrt und zurückgelassenen Liebschaften singen. Daran ändert auch die willkommene Abwechslung durch das Duett mit The Last Gangs Brenna Red in “Swansea Town” wenig. Alle Komponenten des Albums kanalisieren sich schließlich im Rausschmeißer “Blow The Man Down”, einer Version des Shanty-Klassikers. Das ist zwar maximal konsequent, wirkt aber so authentisch wie der von Einheimischen geführte Irish Pub in einer mittelgroßen deutschen Kleinstadt, mit Guinness-Schild an der Tür und Liverpool-Schal über der Theke.
weitere Platten
Beer And Loathing
VÖ: 03.07.2020
Two Devils Will Talk
VÖ: 03.03.2017
Rats In The Burlap
VÖ: 10.04.2015
Westwinds
VÖ: 23.03.2012
Off The Leash
VÖ: 11.07.2008
10.000 Shots
VÖ: 22.08.2005
Oot & Aboot
VÖ: 19.05.2003
Loch'd & Loaded
VÖ: 29.08.2001
Clash Of The Tartans
VÖ: 23.10.2000
The Real McKenzies
VÖ: 01.01.1995