Matt Sharp, Ex-Weezer-Bassist und Sänger von den Rentals, weiß sowohl sein Geschick als auch seine Kollegen gut einzusetzen. Mit Seven More Minutes veröffentlicht er ein nettes Pop-Album, dessen Gäste man einfach aufzählen muß: Tim Wheeler, Petra Haden, Damon Albarn, Donna Matthews, Miki Berenyi und Rivers Cuomo. Das allein macht das Album schon interessant – obwohl deren Gesangspassagen im Gesamtkontext fast ein bißchen untergehen. Insgesamt wirkt Seven More Minutes, als stießen Stereolab auf Oasis. In England wird das garantiert gut ankommen, bei uns aber wird es wohl in den hinteren CD-Regal-Reihen der Blur-, Weezer-, That Dog- und Ash-Fans verschwinden. Schade, denn lebt man sich erst mal ein, finden sich einige Hymnen wie Hello, Hello, Barcelona und Keep Sleeping, die einen durchaus zum Mitsingen animieren können. Gut sind auch Insomnia, Big Daddy C. und The Man With Two Brains – kapriziöser, exzentrischer und bunter als der Rest. Eine gesunde Portion Humor hat man auch hinzugefügt; es gibt kleine Kiekser, Sprechchöre und andere lustige Effekte. Einen fetten Minuspunkt gibt es allerdings für den penetranten weiblichen Background-Gesang, der dem Album einen lästigen Lightning Seeds-Touch verleiht.